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Tiranmar



Die Straßen

Eskenwehr ist zwar nicht die reichste der Provinzen, aber dennoch sind zumindest die Straßen zwischen den wichtigsten Städten gut ausgebaut. Die oft schon beinahe hundert Jahre alten, gepflasterten Straßen winden sich durch die wilde Landschaft der Berge und Wälder, für die Eskenwehr bekannt ist. Oft sind die Straßen die einzige Verbindung zwischen den abgelegenen Dörfern tief im Wald und der Außenwelt. Es kommt häufig vor, dass ein Jäger, Holzfäller oder Reisender einen ganzen Tag lang unterwegs ist, ohne einem anderen Menschen zu begegnen. In letzter Zeit sind jedoch häufiger auch Botenreiter, Soldaten oder Ritter mit ihrem Gefolge auf dem Weg zur Grenze im Osten, wo das Kaiserreich im Konflikt mit dem Königreich Caldámia liegt. Wanderer auf den Straßen Eskenwehrs müssen damit leben, auch einmal eine Nacht unter freiem Himmel zu verbringen, den Gasthäuser sind rar im Eskenwald und den Hügellanden, die sich südlich des Waldes erstrecken. Gefahren drohen Reisenden vor allem, wenn sie sich von den Straßen entfernen und sich verirren, durch das raue Klima im Winter oder wenn sie auf wilde Tiere treffen, die Grund zum Angriff haben, zum Beispiel Bären oder Wildschweine, die ihre Jungen verteidigen. Wölfe sind ebenfalls zahlreich im Eskenforst, stellen aber keine Gefahr für Zweibeiner dar, im Gegensatz zu Räuberbanden, die sich hier auch versteckt halten können.

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Der Eskenwald

Der Eskenwald ist ein ausgedehntes Waldstück, das sich an den Südhängen der Weißen Gipfel erstreckt und einen Teil der Territorien Eskenwehr und Scarminthia bedeckt. Die Landschaft wird von felsigen Berghängen, steilen Schluchten, eisigen Bächen und sonnigen Bergwiesen geprägt. Die häufigsten Bäume sind Eichen, Fichten und Kiefern, und auf dem schattigen Waldboden wachsen Blaubeeren, Pilze wie Pifferlinge und Braune Windlinge und Moos zwischen großen Felsen und kleinen Bächen, die von Schmelzwasser aus den Bergen gespeist werden. Wolfsrudel durchstreifen die Wälder auf der Jagd nach Beute, Zweibeinern gehen sie jedoch aus dem Weg. Nur Nachts kann man manchmal aus der Ferne ihr gemeinschaftliches Heulen hören, dass durch die Wälder und Berge hallt. Auch Luchse und Bären nennen den Eskenwald ihr Zuhause, wie auch Füchse, Hirsche, Wildschweine und zahlreiche Kleintiere. Tagsüber gehört der Himmel über den Berghängen den Steinadlern und anderen Raubvögeln, während die Nacht den lautlosen Jägern mit weichen Schwingen und scharfen Krallen vorbehalten ist. Der Duft des Kiefernharzes ist allgegenwärtig, wie auch das rauschen des Windes in den Zweigen, das an das Geräusch der Brandung erinnert. Im Winter liegt der Eskenwald unter einer weißen, glitzernden Decke, und der Nordwind bringt eisige Kälte. Im Frühjahr schwellen die kleinen Bäche an, und das Schmelzwasser aus den Bergen sucht sich seinen Weg über Felsen und durch Schluchten. Im Sommer sonnen sich Eidechsen auf den moosbewachsenen Felsbrocken, und in den Eichen und Kiefern ziehen Vögel ihre Jungen auf. Am Ende des Jahres fegen herbstliche Stürme über die Baumkronen hinweg und drohen den nahenden Winter an.

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Die Eskenwehrer Heide

Ein großer Teil der Provinz Eskenwehr wird von den Ausläufern der Wei0en Gipfel und dem Eskenwald beherrscht, doch weiter südlich geht der Wald langsam in eine windzerzauste Ebene über, wo kaum noch Bäume wachsen und Heidekraut den größten Teil der Vegetation ausmacht. Nur in windgeschützten Senken wachsen kleine Gruppen von Kiefern. Zwischen Felsen und trockenem Gras leben Eidechsen, Schlangen und viele Arten von Vögeln, die sich von Beeren, Insekten und Grassamen ernähren. Der Boden der Heide ist felsig, und je weiter man nach Süden kommt, desto sandiger wird er, bis die grasbewachsenen Hügel in die Dünen an der Küste übergehen. Wer sich seinen Weg durch die Eskenwehrer Heide sucht, muss meist auf Bequemlichkeiten wie gut ausgebaute Straßen und Gasthäuser verzichten. Es gibt nur eine gepflasterte Straße, die in Ost-West-Richtung von Tarcon in Scarminthia bis nach Felswacht, der mächtigen Festung im Osten Eskenwehrs führt, ansonsten findet man bestenfalls kleine Pfade. Nur wenige Menschen leben in abgelegenen Dörfern und züchten Schafe. Im Sommer, wenn die glühende Sonne den Erdboden erhitzt, steigen die Temperaturen oft stark an, und Wanderer würden sich über Schatten spendende Bäume freuen. Viele der kleinen Bäche, die zwischen den Felsen sprudeln, trocknen aus. Im Herbst regnet es endlich wieder, während heftige Stürme vom Meer über die Heide brausen. Im Winter verwandeln sich Hügel und Felsen in vereiste Landschaften, bis die Sonne wieder an Kraft gewinnt.

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Haus der Heilerin Agrinda

Außerhalb der Eskenwehrer Heide kennt niemand Agrinda, doch die Bewohner der kleinen kennen alle ihren Namen und den Ort, wo ihr kleines, windschiefes Haus im Schutz einiger Kiefern an einer Quelle steht. Agrinda, eine Frau, deren Alter sich schwer bestimmen lässt, lebt schon seit langer Zeit allein in dem Haus, dass sie selbst errichtet hat, abgesehen von den Besuchen aus den Dörfern. Ihre Tage verbringt sie damit, die Heide zu durchwandern und Kräuter zu sammeln. Sie kennt sich wahrscheinlich besser hier aus als jeder andere. Auch wenn sie lieber allein lebt, hat sie nichts gegen Besucher, solange sie nicht zu lange bleiben. In ihrem Haus gibt es nur zwei Räume, einen Schlaf- und einen Wohnraum. In ihrem Wohnraum hängen Bündel von Kräutern an der Decke, und ein würziger Duft verbreitet sich von dort im Haus. Auch ein großer Kessel darf natürlich nicht fehlen, in dem Agrinda Liebestränke und dergleichen braut, jedenfalls wenn man den Gerüchten glaubt, die sich die Menschen in den Dörfern erzählen. Würde man sie selbst nach solchen Dingen fragen, würde sie einen wahrscheinlich auslachen und einem die verschiedenen Wirkungen von den Beeren und Kräutern erklären, die sie gerade verarbeitet. Vor ihrem Haus ist ein kleines Maultier angebunden, dass sie manchmal mit nimmt, wenn sie für mehrere Tage durch die Heide wandert. Agrinda zeigt auch gerne Fremden den Weg Richtung Tarcon oder Felswacht, allerdings verlässt sie selbst die Eskenwehrer Heide nicht.

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Festung Felswacht

[b]Festung Felswacht[/b] Im Südwesten der Provinz Eskenwehr, nicht weit entfernt vom Eskenwald, erhebt sich ein imposanter Tafelberg über dem felsigen Grasland. Die schroffen Steilhänge machen es fast unmöglich, den Felsen zu erklimmen und das Plateau am Gipfel zu erreichen, wo sich die am besten befestigste Burg des Kaiserreichs befindet - Felswacht, die uneinnehmbare Bastion. Die massiven Außenmauern schließen sich direkt an die felsigen Hänge des Berges an, und der Pfad, der in mühevoller Arbeit in den Fels geschlagen wurde, ist der einzige Zugang zum Tor der Burg. Das Tor besitzt zwei schwere, mit Eisen beschlagene Torflügel und ein Fallgitter und wird von zwei Wachtürmen flankiert. Von den Türmen und Mauern aus kann man weit über das umgebende Land blicken, bei klarer Sicht sogar bis zum glitzernden Band des Silberlaufs, der die Grenze des Kaiserreichs markiert. Tritt man durch das Burgtor, so gelangt man in den Äußeren Ring der Burg. Zwischen den hohen Außenmauern und den Mauern des Inneren Rings drängen sich Ställe, Werkstätten und Wohnhäuser des Gesindes. Schon wenn nur die Burgbesatzung anwesend ist, ist im Äußeren Ring nicht viel Platz vorhanden, doch wenn der Fürst von Eskenwehr mit einer Truppe Kaiserlicher Ritter auf der Burg weilt, wird es wirklich eng. Glücklicherweise besucht Fürst Wulferic von Felswacht seine Heimatburg nicht häufig, sondern ist meist in der Provinz unterwegs oder an der Grenze zu Caldámia bei seinen Truppen. Das Tor zum Inneren Ring befindet sich gegenüber dem Haupttor, sodass Angreifer, sollten sie in die Burg gelangen, einen weiten Weg zurücklegen müssen. Im Inneren Ring befinden sich eine Zisterne, ein kleiner Kräuter- und Gemüsegarten, die Lebensmittellager, die Waffenkammer und natürlich der Bergfried, ein imposanter quadratischer Steinturm, der hoch über den Mauern aufragt. Die Burg Felswacht gilt als das Paradebeispiel einer Burg im Kaiserreich. Mit ihrem Bau wurde bereits vor zweihundert Jahren begonnen, und immer noch arbeiten Maurer und Steinmetze täglich daran, die Mauern auszubessern und die Festung in Stand zu halten. Sie wurde noch nie eingenommen. Einer langen Belagerung würde Felswacht wahrscheinlich nachgeben müssen, allerdings ist dies kaum wahrscheinlich, immerhin sind die Soldaten aus drei Provinzen des Kaiserreichs bereit, die Burg zu befreien. Mit Nahrungsmitteln wird Felswacht durch das umliegende Land versorgt, und auch zahlreiche Soldaten in der Eskenwehrer Armee stammen aus der direkten Umgebung der Burg. Unten am Fuße des Felsens, auf dem sie erbaut ist, befindet sich das Dorf Felswacht, dessen Bewohner zu einem großen Teil Viehzüchter sind.

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Eskenforst

Die Stadt Eskenforst liegt umgeben von Wald im Westen des Territoriums Eskenwehr. Etwa dreißig Häuser, die meisten von ihnen einstöckige Blockhäuser, gruppieren sich um den Dorfplatz, in dessen Zentrum eine große, schon einige hundert Jahre alte Eiche steht. Am Rand des Dorfplatzes befindet sich das Gasthaus des Dorfes, das den Namen ´Zu den Drei Schwestern´ trägt, benannt nach Iralda, Larike und Mia, die das einfache, aber ordentliche Gasthaus führen. Das Gasthaus besitzt eine Schankstube, in der bis zu zwanzig Mann Platz finden, und drei Zimmer für je zwei Personen, sowie einen kleinen Stall. Direkt neben dem Gasthaus steht die Schmiede des Dorfes, wo der Hufschmied Farek nicht nur Pferde neu beschlägt, sondern auch alle anderen Schmiedearbeiten erledigt, die im Dorf anfallen, von Nägeln bis zu Beschlägen für Wagenräder. Zwei oder drei Häuser weiter hat sich der bekannte halbelfische Bogner Arthalas Ulmenblatt niedergelassen, der gemeinsam mit seinem Sohn und seinen beiden Gehilfen die besten Langbögen des Kaiserreichs herstellt, und natürlich auch Pfeile. Jedes halbe Jahr macht er sich auf den Weg nach Felswacht, wo die Eskenwehrer Armee einen großen Teil seiner Bögen und Pfeile aufkauft, und sein Geschäft läuft jetzt, während Eskenforst im Krieg mit Caldámia liegt, besonders gut. Weiter weg vom Zentrum Eskenforsts liegen die Höfe einiger Bauern, die dem Wald etwas Land abgetrotzt haben, der Schweinestall und die Häuser der Jäger und Holzfäller.

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Schattental

Im Nordosten von Eskenwehr, umgeben von der Wildnis des Eskenwaldes, liegt eine tiefe Schlucht zwischen zwei Berghängen, die Ausläufer der Weißen Gipfel bilden. Das Schattental ist meist von Nebel erfüllt, und die steilen Felswände zu beiden Seiten sind so hoch, dass das Sonnenlicht nie zum dunklen, kalten Grund vordringt. Stellenweise schließen sich die Felswände über der Schlucht, sodass eine Art Tunnel entsteht, in dem es noch dunkler ist. Hauptsächlich Eidechsen und einige Vögel bewohnen die Schlucht, die eine ungemütliche und düstere Atmosphäre verströmt. Das Schattental wurde in jahrtausendelanger Arbeit vom Wasser eines kleinen Flusses in den Fels gegraben, den man heute Frostwasser nennt. Im Tal ist es feucht und rutschig, sodass der Weg hindurch manchmal zu einem Abenteuer wird, und die Wände sind mit Moos und im Winter mit Eis bedeckt. Im Frühling ist das Schattental nahezu unpassierbar, da manche Engstellen von dem durch Schmelzwasser aus den Weißen Gipfeln angeschwollenen Bach überflutet sind. Dennoch gibt es Reisende, welche die Schlucht im Sommer oder Herbst durchqueren, um den Ort Schattental zu erreichen, ein kleines, einsames Dorf in dem Talkessel am Ende der Schlucht. Die Menschen haben sich diesen abgelegenen Ort zum leben ausgesucht, weil das Schattental der einzige Zugang zum Drei-Gipfel-Pass ist, über den man die Nordlande auf der anderen Seite der weißen Gipfel erreicht und der ein wichtiger Handelsweg für unerschrockene Reisende ist. Die Bewohner des Ortes Schattental leben ein wenig vom Fischfang, doch ihre Haupteinnahmequelle ist der Handel mit Werkzeugen, Waffen und sonstiger Ausrüstung an reisende Händler oder Abenteurer. Sind die Wanderer nicht allzu knapp bei Kasse, können sie auch einen Schattentaler als Führer über das unberechenbare Gebirge verpflichten, der sich als wesentlich zuverlässiger erweist, als es die meisten ungenauen Karten tun.

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